Lauda-Königshofen (www.optionsscheinecheck.de) – Harald Zwick von „boerse-daily.de“ stellt in seiner aktuellen Veröffentlichung einen Open End Turbo Long (ISIN DE000MB3R0D9 / WKN MB3R0D ) von Morgan Stanley auf die Aktie von Airbus (ISIN NL0000235190 / WKN 938914 ) vor.
Airbus habe die Schwäche von Boeing im Markt für Verkehrsflugzeuge nur bedingt ausnutzen können, nachdem Engpässe eine Ausweitung der Produktion verhindert hätten. Der Aktienkurs habe in den letzten Tagen zulegen können, nachdem wieder mehr Triebwerke verbaut worden seien und das Jahresziel in greifbare Nähe gerückt sei.
Zum Jahresende hin erhöhe Airbus signifikant die Produktionsrate. Im November des letzten Jahres seien 84 Flugzeuge an Käufer für den Einsatz im kommerziellen Luftverkehr ausgeliefert worden. Das bedeute eine Zunahme um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 64 Fälle registriert worden seien, und markiere die höchste Anzahl für einen November seit 2018. Bis zum Ende des Monats November belaufe sich die Gesamtproduktion auf 643 Flugzeuge.
Um das anfängliche Ziel von etwa 770 Flugzeugen für das gesamte Jahr zu erreichen, würden Airbus noch 127 Flugzeuge fehlen. Dieses Ziel sei im Sommer aufgrund verzögerter Triebwerkslieferungen nach unten korrigiert worden. Derzeit werde allgemein eher angenommen, dass 750 realistisch seien. Im Dezember sollten 107 Flugzeuge von Airbus ausgeliefert werden, was im Vergleich zum Vorjahr, als 112 Flugzeuge geliefert worden seien, einem Rückgang entspreche.
Airbus habe zurzeit ein Luxusproblem, nachdem der zweite Akteur im Duopol für Verkehrsflugzeuge große Qualitätsprobleme habe. Aktuell stellten die Triebwerke den Engpass in der Produktion dar. Am 27. November 2024 sei auch die wichtige Marke bei 139,24 Euro nachhaltig überwunden worden. Dies stelle das Hoch dar, das im Februar 2020 vor dem coronabedingten Einbruch markiert worden sei. Sollte der Triebwerksengpass auch im neuen Jahr 2025 der Vergangenheit angehören, könnten die Marktteilnehmer dies in den nächsten Wochen im Aktienkurs einfließen lassen.
Aktuell hätten die Bullen das Steuerruder übernommen und den Kurs am vergangenen Freitag bis über den Widerstand bei 152,74 Euro gehievt. Sollte das Papier weiter ansteigen, werde die Luft allerdings im Bereich zwischen dem Allzeithoch bei 172,82 Euro und dem Widerstand bei 163,04 Euro dünner. Fundamental betrachtet werde dem Luftfahrtkonzern in einer Konsensschätzung für das Jahr 2026 ein Bilanzgewinn pro Aktie von 8,25 Euro zugeschrieben. Für das entsprechende erwartete KGV bedeute dies ein Absinken in der Periode 2024 bis 2026 von 31,09 auf 18,68, was im historischen Vergleich als günstig gelte.
Mit dem Open End Turbo Long könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs von Airbus in den nächsten Wochen erwarteten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,97 profitieren. Das Ziel sei bei 172,82 Euro angenommen (5,63 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere betrage 25 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position biete sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.
Dieser könnte beim Basiswert bei 143,42 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergebe sich daraus ein Stoppkurs von 2,69 Euro. Für diese spekulative Idee betrage das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,5 zu 1. (09.12.2024/oc/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.