Frankfurt (www.optionsscheinecheck.de) – Autor: Marcus Landau, Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK
BioNTech wurde in der Corona-Pandemie mit seinen mRNA-Impfstoffen groß.
Das verdiente Geld wird in die Onkologie-Pipeline investiert. Nachdem man jüngst gute Studiendaten mit dem Krebsimpfstoff BNT211 erzielt hatte, will das Unternehmen bis 2030 die Kommerzialisierung von personalisierten Krebsimpfstoffen schaffen. Ein gigantisches Marktpotenzial winkt!
Die Impfbereitschaft ebbt ab. Die Umsätze und Gewinne brechen ein!
2020 trat Europa in die Corona-Pandemie ein. Mittlerweile sind Impfstoffe verfügbar, die Bevölkerung hat eine Grundimmunisierung durchlaufen und es hat ein Gewöhnungseffekt eingesetzt. Infolge nahm die Bereitschaft zu Impfungen ab. BioNTech bekommt das bei der Umsatz- und Ertragsentwicklung zu spüren. Im 3. Quartal 2023 sanken die Erlöse um 74 Prozent auf 895,3 Millionen Euro. Der Nettogewinn brach um über 90 Prozent auf 160,6 Millionen Euro ein. Neben einer geringen Nachfrage wirkten sich Abwertungen von Vorräten beim Kooperationspartner Pfizer negativ aus. Der Fokus von BioNTech liegt jetzt darauf, die Pipeline voranzubringen. Ein breitgefächertes Spektrum an ergänzenden Technologien soll aufgebaut werden, welches Wirkstoffklassen wie Krebsimpfstoffen, Zelltherapien sowie Immuncheckpoint-Modulatoren umfasst. „Damit wollen wir innovative Therapien entwickeln und den Behandlungsstandard für Krebspatientinnen und -patienten verbessern“, so BioNTech-Chef Prof. Dr. Ugur Sahin.
Eine große Pipeline besteht. Gute Daten zu Krebsimpfstoff veröffentlicht!
Derzeit weist BioNTech 24 Programme in der Phase I, 13 Entwicklungen in der Phase II und zwei Therapien in der Phase III aus. Die mRNA-Technologie wird genutzt, um eine neue Klasse an vielseitigen und zugeschnittenen Produkten zu entwickeln. So befindet sich BNT111 zur Behandlung des fortgeschrittenen Melanoms in der Phase II. Mit BNT112 hat BioNTech ein mRNA-Kandidat gegen metastasierten, lokal begrenzten Prostatakrebs in Phase I. Des Weiteren wird sich programmierbaren Zelltherapien gewidmet. Diese richten sich gegen Tumor-spezifische Antigene. Teilweise wird ein Kombinationsansatz mit den mRNA-Impfstofftechnologien verwendet, so wie bei BNT211 zur Behandlung solider Tumore. Ende Oktober meldete BioNTech vielversprechende Phase I/II-Studiendaten zu diesem Impfstoffkandidaten. 44 Patienten umfasste sie. Dazu heißt es von BioNTech: „BNT211 hat das Potenzial, die erste Therapie dieser Art zu werden, indem der Kandidat zwei innovative Ansätze kombiniert: eine autologe CAR-T-Zelltherapie mit dem onkofetalen Antigen Claudin-6 (CLDN6) als Zielstruktur und einen für CLDN6-kodierenden CAR-T-Zellen-verstärkenden RNA-Impfstoff („CARVac“).“ Demnach schrumpften bei 59 Prozent der Patienten der Tumor um mindestens 30 Prozent und bei 95 Prozent war die Erkrankung nach zwei Dosierungsstufen stabil. BioNTech bestimmt aktuell die Dosis, um voraussichtlich 2024 in eine Phase II-Studie überzugehen.
Das nächste große Ding werden personalisierte Krebsimpfstoffe bis 2030!
Dass BioNTech es schafft, Krebs mithilfe seiner Impfstoffe zu behandeln, kann das nächste große Ding für den Konzern werden. In Deutschland stellen Krebserkrankungen mit 230.000 Todesfällen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache dar. Pro Jahr erkranken ca. 500.000 Menschen neu an Krebs. Der Überalterungsprozess erhöht die Zahl an Fällen. Doch BioNTech weckt jetzt Hoffnungen. In einem Interview vom Wochenende gab BioNTech-Chef Prof. Dr. Ugur Sahin bekannt, dass erste maßgeschneiderte mRNA-basierte Impfstoffe gegen Krebs bis 2030 zugelassen werden könnten. „Wir planen in den Jahren 2025 bis 2029 Studiendaten für verschiedene andere Therapieansätze vorliegen zu haben, die, wenn sie positiv sind, zur Zulassung führen können.“ Die Impfstoffe sollen komplett personalisiert sein und aus der Blut- und Tumor-Probe abgeleitet werden. Binnen vier Wochen sieht sich BioNTech in der Lage den Impfstoff dann bereitzustellen. Dadurch will BioNTech Zehntausende statt Hunderte Patienten im Jahr behandeln. Ein gigantischer adressierter Markt in der personalisierten Behandlung entsteht, welcher das Unternehmen wieder in eine neue Umsatz- und Ertragsdimension führen kann.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf BioNTech SE (ADRS)
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens BioNTech SE (ADRS) ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die BioNTech SE (ADRS) (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (ISIN / WKN ). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR/USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert BioNTech SE (ADRS), wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens BioNTech SE (ADRS) zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 27.11.2023, DZ BANK AG/Online-Redaktion
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