Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel des LBBW Rohstoffe 1 Fonds (ISIN DE000A0NAUG6 / WKN A0NAUG ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses durch eine indirekte Partizipation an der Entwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte, so die Experten von LBBW Asset Management.

Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.

Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 1 habe im November nachgegeben.

Das Sondervermögen habe dabei im Betrachtungszeitraum hinter dem Vergleichsmaßstab, dem Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index, gelegen.

Der größte Anteil des Kursrückgangs sei auf Palladium zurückzuführen. Nach dem deutlichen Kursanstieg im Oktober hätten bei Palladium Gewinnmitnahmen eingesetzt. Zudem sei Erdgas aufgrund der kalten Witterungsbedingungen in weiten Teilen der Nordhalbkugel angestiegen. Erdgas sei ein Schwergewicht im Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index, jedoch in diesem Rollquartal kein Bestandteil im Index.

Der im LBBW Rohstoffe 1 verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 11. Oktober geändert. Dabei sei es im Vergleich zur letzten Indexperiode zu zwei Änderungen gekommen: Aluminium und Heizöl seien in den Index neu aufgenommen worden und hätten Kupfer und Benzin verdrängt. Die Indexzusammensetzung bestehe für die laufende Periode somit aus den Rohölsorten Brent und WTI, Gasöl, Heizöl, Aluminium, Zink, Zinn, Gold, Palladium und Platin.

Keine Berücksichtigung fänden vorerst Benzin, Erdgas, Blei, Kupfer, Nickel und Silber. Die nächste Änderung im Index sei für den 13. Januar 2025 vorgesehen.

Der Rohstoffmarkt habe den Monat November mit einem geringen Kursabschlag abgeschlossen, wobei der Kursrückgang im Grunde alle Sektoren betroffen habe. Einzelne Basismetalle und Erdgas hätten den Berichtszeitraum mit einem überschaubaren Kursplus beendet.

Bei den Energieträgern habe die Organisation erdölexportierender Länder (kurz OPEC) Mitte November ihre bisherige Prognose zum Wachstum der Ölnachfrage im laufenden Jahr korrigiert. Das Kartell sehe das weltweite Wachstum beim Ölverbrauch demnach nur noch bei knapp 2% oder 1,8 Millionen Barrel pro Tag. Vor allem die Nachfrage aus China aber auch aus Indien und Teilen Afrikas liege unterhalb der Erwartung, was eine Anpassung der Prognose erforderlich mache. Das für Marktteilnehmer wichtige Treffen der OPEC+-Gruppe sei, offiziell aus terminlichen Gründen, um knapp eine Woche auf den 5. Dezember verschoben worden. Hinter vorgehaltener Hand sei im Vorfeld des Treffens noch keine Einigung unter den Teilnehmern bezüglich der Fördermenge pro Mitgliedsland für die kommenden Monate erzielt worden, wodurch eine Verschiebung unabdingbar geworden sei.

Bei den Basismetallen habe sich das Augenmerk der Marktteilnehmer auf China gerichtet. Aus dem Finanzministerium Chinas sei der Erlass ergangen, dass Unternehmen im Land keine Steuerrückerstattung auf den Export bestimmter Rohstoffe mehr gewährt werde. Dies verringere für die betroffenen Unternehmen den Anreiz, die Rohstoffe zu exportieren, was das weltweite Angebot verknappen könnte. Bei den Edelmetallen sei der Kursrückgang im November mit einem Abbau von spekulativen Netto-Long-Positionen am Terminmarkt und Abflüssen vonseiten der ETF-Investoren einhergegangen. Durch den unerwartet klaren Ausgang der US-Wahlen und die Anerkennung der Wahlniederlage durch die Demokraten sei ein Teil der Risikoprämie bei den Edelmetallen ausgepreist worden. (Stand vom 29.11.2024) (09.12.2024/fc/a/f)