Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel des LBBW Rohstoffe 1 Fonds (ISIN DE000A0NAUG6 / WKN A0NAUG ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses durch eine indirekte Partizipation an der Entwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte, so die Experten von LBBW Asset Management .

Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.

Das Jahr 2020 habe für den Rohstoffbereich noch ereignisreicher begonnen als das Jahr 2019 geendet habe, insbesondere nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika am 3. Januar die Tötung des hochrangigen iranischen Offiziers Qasem Soleimani auf irakischem Gebiet bekannt gegeben hätten. In der Folge seien Vergeltungsmaßnahmen vonseiten des iranischen Regimes erwartet worden, wodurch die Notierungen für Energieträger sprunghaft angestiegen seien, da eine militärische Auseinandersetzung im Mittleren Osten unmittelbare Auswirkungen auf die Angebotssituation am Ölmarkt nach sich ziehen würde.

Der Schwerpunkt habe sich jedoch zur Mitte des Monats schnell von der Angebots- zur Nachfrageseite verlagert. Das Phase-1-Abkommen zwischen den USA und China habe kurzzeitig die Fantasie einiger Marktteilnehmer angeregt, die sich durch das Teilabkommen positive Impulse für den Welthandel erhofft hätten. Diese Hoffnung sei allerdings bereits in den Folgetagen von den Ereignissen rund um den Corona-Virus überlagert worden. Der leicht übertragbare Erreger habe dann auch die zweite Monatshälfte geprägt und den gesamten Energiebereich sehr deutlich abstürzen lassen. Mit Kursrückgängen im zweistelligen Prozentbereich hätten die Energieträger auf Monatssicht das Schlusslicht gebildet.

Ähnlich sei es im Berichtszeitraum den Basismetallen ergangen. Diese seien in besonderen Maße von der Entwicklung in China abhängig, da das Reich der Mitte die mit Abstand bedeutendste Nachfragenation darstelle. Das rosarote Bild der ersten Monatshälfte sei ins Gegenteil verkehrt worden, nachdem sich das Corona-Virus ausgebreitet habe, und China die am stärksten betroffenen Städte geschlossen, schwere Reisebeschränkungen verhängt sowie eine Verlängerung des chinesischen Neujahrsfestes teilweise bis in die zweite Februarwoche angekündigt habe, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Die damit verbundene Einschränkung der Produktion sowie die Auswirkungen auf das chinesische Wirtschaftswachstum habe Investoren abgeschreckt. Perspektivisch dürfe allerdings nicht vergessen werden, dass die chinesische Regierung noch genügend Munition im Köcher haben sollte, um bei einem allzu deutlichen Abrutschen des Wirtschaftswachstums gegenzusteuern.

Wenig verwunderlich hätten Edelmetalle im positiven Bereich geschlossen, da einige Investoren in Zeiten der Unsicherheit gerne den „sicheren Hafen“ der Edelmetalle anlaufen würden. Hervorzuheben sei hierbei die Wertentwicklung von Palladium. Das weiße Edelmetall habe sich aufgrund der im letzten Monatsbericht dargestellten Angebotsverknappung in Südafrika sowie einer höheren Nachfrage vonseiten der Automobilindustrie überdurchschnittlich verteuert.

Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 1 R habe im Monatsverlauf nachgegeben. Das Sondervermögen sei damit deutlich besser gewesen als der Vergleichsmaßstab, der Bloomberg Commodity Index ex-Agriculture and Livestock Index.

In erster Linie sei hierfür das Edelmetall Palladium verantwortlich, das gegen den Trend habe zulegen können. Auch die beiden Metalle Blei und Platin hätten deutlich besser abgeschnitten als der Rest der Rohstoffe und somit den Fall des LBBW Rohstoffe 1 etwas bremsen können. Nicht zu unterschätzen sei in Zeiten deutlich fallender Rohstoffpreise zudem die Positionierung auf der Terminkurve. Während die Kontrakte mit kurzer Laufzeit im Bloomberg Commodity Index ex-Agriculture and Livestock Index deutlicher nachgegeben hätten, seien die Verluste der Kontrakte des im LBBW Rohstoffe 1 verwendeten Index spürbar geringer ausgefallen.

Der im LBBW Rohstoffe 1 verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 13. Januar geändert. Dabei sei es im Vergleich zur vierten Indexperiode 2019 zu einer Änderung gekommen: Kupfer sei neu in den Index eingetreten und habe Nickel verdrängt. Die Indexzusammensetzung bestehe für die laufende Periode aus Heizöl, den beiden Rohölsorten WTI (Western Texas Intermediate) und Brent, Gasöl, Kupfer, Zink, Zinn, Blei, Platin und Palladium. Keine Berücksichtigung fänden vorerst Benzin, Erdgas, Aluminium, Nickel, Gold und Silber. Der nächste Änderungstermin im Index sei für den 14. April 2020 vorgesehen. (Stand vom 31.01.2020) (25.02.2020/fc/a/f)