Stuttgart (www.fondscheck.de) – Der LBBW Renten Euro Flex Fonds (ISIN DE0009766964 / WKN 976696 ) investiert schwerpunktmäßig in auf Euro lautende verzinsliche Wertpapiere in- und ausländischer Aussteller, so die Experten von LBBW Asset Management.
Es würden aktuell überwiegend Wertpapiere mit guter Schuldnerqualität erworben, zudem könnten „Non Investment Grade“-Anleihen beigemischt werden. Zur Ertragsoptimierung werde zum einen auf das gesamte Spektrum der unterschiedlichen Anleiheklassen zurückgegriffen, zum anderen werde die durchschnittliche Restlaufzeit der Wertpapiere im Fonds fortlaufend an die erwartete Zinsentwicklung angepasst. Das Fondsmanagement investiere derzeit insbesondere in Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Pfandbriefen.
Die Covid-19-Pandemie halte die Kapitalmärkte, die Weltwirtschaft und gefühlt die ganze Welt auch zur Jahresmitte in Atem. Trotz verringerter Restriktionen in den meisten Staaten könne jedoch von Normalität noch keine Rede sein. Während man in den meisten europäischen Staaten und in Ostasien die Zahl der Neuansteckungen eng begrenze, sei in dieser Hinsicht in den USA und einigen großen Schwellenländern (Russland, Brasilien, Indien) noch keine Entwarnung in Sicht. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien gemessen am Bruttoinlandsprodukt erheblich. Der Internationale Währungsfonds erwarte beispielsweise im Euroraum Verluste beim Bruttoinlandsprodukt von rund 10% im Gesamtjahr 2020.
Die massiven Wirtschaftshilfen der Regierungen und Notenbanken rund um den Globus hätten auch in den vergangenen Wochen den Appetit auf Aktien erhöht und im Juni an den internationalen Aktienmärkten für die Fortsetzung des Aufschwungs gesorgt. Der DAX habe den Monat Juni bei 12.311 Punkten beendet. Dies entspreche einem Plus von 6,25%. Kursrücksetzer am Aktienmarkt seien zuletzt immer wieder zügig von erneuter Kaufnachfrage kompensiert worden.
Dazu beigetragen habe auch, dass sich nach einem drastischen Konjunktureinbruch die Stimmung in der Wirtschaft wieder etwas aufhelle. Das würden die jüngsten Zahlen des ifo-Geschäftsklimaindex belegen. Dieser sei im Juni auf 86,2 Punkte nach 79,7 im Mai gestiegen. Hierbei handele es sich um den stärksten jemals gemessenen Anstieg und zugleich um die zweite Indexverbesserung in Folge. Am deutschen Rentenmarkt sei es in den ersten drei Wochen des Monats zu einem leichten Zinsanstieg gekommen. Zum Monatsschluss hätten die 10-jährigen deutschen Staatsanleihen nahezu unverändert bei -0,45% notiert. Einen deutlichen Zinsrückgang hätten die italienischen BTPs verzeichnen können. Diese hätten sich im Monatsverlauf um 0,23% ermäßigt und den Monat Juni bei 1,26% beendet.
Euro-Unternehmensanleihen hätten auch im Juni eine positive Wertentwicklung verzeichnen und so die im März erlittenen Verluste weiter reduzieren können. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen guter Kreditqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im Juni eine überdurchschnittliche Wertentwicklung in Höhe von 1,3% erzielt, nachdem bereits in den beiden Vormonaten ein Plus verbucht worden sei.
Zum einen hätten niedrigere Zinsen im Euroraum im Juni einen Renditebeitrag geliefert und zum anderen sei den dritten Monat in Folge ein Absinken der Risikoprämien zu verzeichnen gewesen. Insgesamt habe so erneut eine Überrendite zu Staatsanleihen erzielt werden können. Neben technischen Unterstützungsfaktoren, wie den Anleihekäufen der EZB, habe zuletzt auch aufkeimender Optimismus bezüglich einer konjunkturellen Erholung zur guten Stimmung verholfen.
Unternehmensanleihen schwächerer Kreditqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten ebenfalls vom guten Sentiment im Juni profitiert. Der – diese Werte abbildende – Index ICE BofAML HNE0 habe einen Gesamtertrag von 1,6% ausgewiesen, der Vorsprung vor Anleihen mit höherem Rating sei somit aber überschaubar geblieben. Die Wertentwicklung in der gesamten ersten Jahreshälfte sei mit 5% deutlich negativ geblieben. Wenn man bedenke, dass nach dem ersten Quartal noch -14,5% zu Buche gestanden hätten, sei die bereits geschaffte Aufholung beachtlich.
Trotz schwacher Konjunkturdaten und entsprechend rückläufigen Unternehmensergebnissen im Zuge der Corona-Pandemie sei das zweite Quartal durchaus erfreulich verlaufen. Im Juni seien jedoch noch nicht alle Verluste aus dem ersten Quartal aufgeholt worden. Neben Stützungsmaßnahmen der Notenbanken habe auch die Renditesuche der Anleger im Niedrigzinsumfeld geholfen. Es habe jedoch weiterhin Potenzial für Rückschläge bestanden, welches das Fondsmanagement durch eine vorsichtigere Herangehensweise bei konjunktursensitiven Branchen und Emittenten schwächerer Kreditqualität berücksichtigt habe. (Stand vom 30.06.2020) (29.07.2020/fc/a/f)