Stuttgart (www.fondscheck.de) – Der LBBW Renten Euro Flex Fonds (ISIN DE0009766964 / WKN 976696 ) investiert schwerpunktmäßig in auf Euro lautende verzinsliche Wertpapiere in- und ausländischer Aussteller, so die Experten von LBBW Asset Management.

Es würden aktuell überwiegend Wertpapiere mit guter Schuldnerqualität erworben, zudem könnten „Non Investment Grade“-Anleihen beigemischt werden. Zur Ertragsoptimierung werde zum einen auf das gesamte Spektrum der unterschiedlichen Anleiheklassen zurückgegriffen, zum anderen werde die durchschnittliche Restlaufzeit der Wertpapiere im Fonds fortlaufend an die erwartete Zinsentwicklung angepasst. Das Fondsmanagement investiere derzeit insbesondere in Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Pfandbriefen.

Mit der Tötung des hochrangigen iranischen Offiziers Qasem Soleimani auf irakischem Gebiet hätten die USA für einen turbulenten Jahresstart an den Kapitalmärkten gesorgt. Die Gemüter hätten sich relativ schnell wieder beruhigt, bis dann das Corona-Virus in China für erneute Unruhe gesorgt habe. Die Finanzmarktakteure hätten versucht, die ökonomischen Konsequenzen einer möglichen Epidemie zu ermessen und erneut mit Verunsicherung reagiert. So habe die Mehrzahl der weltweiten Aktienindices den Januar mit einer negativen Wertentwicklung beendet, beispielweise habe der EURO STOXX 50 um 2,78% nachgegeben.

Erfreulich sei gewesen, dass dank des „Phase-1-Deals“ eine weitere Eskalation des Handelskonflikts der USA mit China habe vermieden werden können. Die noch verbleibenden Themen dürften vor Abschluss eines möglichen „Phase-2-Deals“ jedoch noch gewichtige Streitpunkte darstellen. Während sich die konjunkturelle Lage rund um den Globus in den vergangenen Wochen aufgehellt habe, habe hierzulande der ifo-Geschäftsklimaindex für eine gewisse Ernüchterung gesorgt. Gemäß Konsensschätzung sei ein Indexstand von 97,0 Punkten erwartet worden, der ifo-Index sei allerdings auf 95,9 Punkte zurückgefallen. Insbesondere im Dienstleistungssektor habe sich die Stimmung spürbar eingetrübt. Am letzten Tag des Monats habe Großbritannien nach 47 Jahren seine Mitgliedschaft in der Europäischen Union beendet. Sehr anspruchsvoll erscheine die nun folgende Klärung der künftigen Handelsbeziehungen zu Großbritannien bis Ende 2020.

Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen habe im Januar um mehr als 20 Basispunkte nachgegeben und im Monatsverlauf wieder die Marke von -0,40% unterschritten. Die US-Notenbank habe vorerst an ihrer abwartenden geldpolitischen Haltung festgehalten.

Den gewichtigen geopolitischen Belastungsfaktoren zum Trotz hätten Euro-Unternehmensanleihen mit ihrer Wertentwicklung insgesamt einen gelungenen Auftakt ins neue Jahr verzeichnen können.

Während in den letzten Monaten des Vorjahres steigende Staatsanleihe-Renditen in der Eurozone einen Belastungsfaktor für den Gesamtertrag dargestellt hätten, habe sich dieser Effekt im Januar 2020 umgekehrt. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen guter Bonität (BBB- oder besser) abbilde, habe mit diesem Rückenwind eine Wertentwicklung von rund 1,2% erzielen können, obgleich sich die Risikoprämien nur unwesentlich verringert hätten. Damit sei der Auftakt wie im Vorjahr gut ausgefallen, nachdem die Investmentkategorie 2017 und 2018 mit einer negativen Wertentwicklung gestartet sei.

Unternehmensanleihen schwächerer Bonität (BB+ und darunter) hätten hieran nicht anknüpfen können. Allerdings sei auch hier kein Minus zu verzeichnen gewesen: Der – diese Werte abbildende – Index ICE BofAML HNE0 habe einen Gesamtertrag nahe der 0%-Marke für den Januar ausgewiesen. Im Vergleich zu den Pendants besserer Bonität seien bei den Hochzinsanleihen die Risikoprämien im Januar angestiegen, was auf den Gesamtertrag gedrückt habe. Das zuvor erreichte sehr hohe Bewertungsniveau in Verbindung mit den erwähnten Unsicherheitsfaktoren habe eine Erklärung für die schwächeren Erträge der riskanteren Papiere im Vergleich mit den bonitätsstärkeren Alternativen geboten. (Stand vom 31.01.2020) (20.02.2020/fc/a/f)