Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW RentaMax R Fonds (ISIN DE0005326144 / WKN 532614 ) ist es, bei Beachtung des Risikogesichtspunktes eine möglichst attraktive Rendite zu erwirtschaften, so die Experten von LBBW Asset Management.
Mehr als 50 Prozent des Wertes des Fonds würden in verzinsliche Wertpapiere angelegt, die auf Euro lauten würden; auf diese Bestandsgrenze würden Derivate nicht angerechnet. Der Anteil der Wertpapiere, die auf Fremdwährung lauten würden, dürfe zusammen 25 Prozent des Wertes des Fondsvermögens nicht übersteigen. Der Fokus des Fonds liege derzeit auf Euro-Unternehmensanleihen mit guter bis sehr guter Schuldnerqualität. Die durchschnittlichen Restlaufzeiten der Wertpapiere im Fonds würden der aktuellen Marktsituation unter Gesichtspunkten der Ertragsoptimierung ständig angepasst.
Die Finanzmärkte hätten sich im Juli nicht in einer Sommerflaute, sondern äußerst lebhaft präsentiert. In Aktien, Devisen und Edelmetallen wurden reihenweise Kursniveaus erreicht und überschritten, die noch vor wenigen Monaten außer Reichweite erschienen, so die Experten von LBBW Asset Management. Die Marktstimmung sei dabei gleichzeitig gekennzeichnet gewesen von konjunktureller Zuversicht und geopolitischen Sorgen.
Während an den Aktienbörsen weiter das Szenario einer V-förmigen Konjunkturerholung dominant gewesen sei, hätten die jüngsten Konjunkturdaten an diesem Szenario jedoch Zweifel aufkommen lassen. Die im Juli begonnene Unternehmensberichtssaison habe eine deutliche Kluft zwischen Unternehmen offenbart, die durch die Pandemie unter Druck geraten seien und Unternehmen, deren Widerstandsfähigkeit und Geschäftsmodell dafür gesorgt hätten, dass sie kaum getroffen worden seien oder sogar von der aktuellen Situation hätten profitieren können.
Mit einem Rückgang von 10,1% gegenüber dem Vorquartal habe Deutschland den stärksten Konjunktureinbruch seit dem Beginn der quartalsweisen Aufzeichnung der Konjunkturdaten verzeichnet. Für die USA seien mit einem Minus von 9,5% ebenfalls erschreckend schwache und kaum für möglich gehaltene Zahlen veröffentlicht worden.
Große Zufriedenheit über die historische Einigung auf dem EU-Gipfel habe sich in Europa mit wieder zunehmenden Sorgen über die Ausbreitung des Coronavirus vermengt, insbesondere auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Die Folge sei vor allem ein sehr schwacher US-Dollar gewesen. Der EUR/USD-Kurs sei auf über 1,17 angestiegen und habe sich mit einem Monatsgewinn von fast 5% außergewöhnlich fest gezeigt. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen und US-Staatsanleihen hätten weiter nachgegeben. Gleichzeitig seien die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen gesunken – sowohl bei Titeln mit guter als auch bei Emittenten schwächerer Schuldnerqualität – und hätten in der Summe zu erfreulichen Kursgewinnen geführt.
Im Detail hätten Euro-Unternehmensanleihen im Juli zum vierten Mal in Folge eine positive Wertentwicklung verzeichnen können. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im Juni eine überdurchschnittliche Wertentwicklung in Höhe von 1,7% erzielt. Somit sei die Wertentwicklung noch etwas höher als im Vormonat gewesen (1,3%).
Erneut hätten niedrigere Zinsen im Euroraum einen Renditebeitrag geliefert. Den größeren Anteil zur Wertentwicklung hätten aber die sinkenden Risikoprämien geliefert. Insgesamt habe so erneut eine deutliche Überrendite zu Staatsanleihen erzielt werden können. Neben technischen Unterstützungsfaktoren, wie den Anleihekäufen der EZB, hätten Anzeichen einer konjunkturellen Erholung zur guten Stimmung verholfen.
Wie beschrieben hätten Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) ebenfalls von der guten Stimmung im Juni profitiert. Der diese Werte abbildende Index ICE BofAML HNE0 habe einen Gesamtertrag von 1,7% ausgewiesen, ein vergleichbarer Zuwachs wie bei den Anleihen mit höherer Schuldnerqualität. Die Wertentwicklung seit Jahresbeginn sei mit -3,4% noch negativ geblieben. Die Aufholung seit März sei damit jedoch stetig vorangeschritten und sei angesichts des deutlichen Rückschlags infolge der Corona-Pandemie beachtlich. Neben Stützungsmaßnahmen der Notenbanken und Regierungen habe bei der Erholung der Unternehmensanleihen auch die Renditesuche der Anleger im Niedrigzinsumfeld geholfen. Es habe jedoch weiterhin Potenzial für Rückschläge bestanden, welches das Fondsmanagement durch eine selektive Herangehensweise bei konjunktursensitiven Branchen und Emittenten schwächerer Schuldnerqualität berücksichtigt habe.
Bezüglich der Coronakrise hätten die Finanzmärkte weiterhin im Spannungsfeld zwischen der Hoffnung auf eine nachhaltige Eindämmung der Pandemie und der Sorge vor einer zweiten Infektionswelle navigiert. Der Rentenmarkt sei durch Nachfrage nach Absicherung gegen ein adverses Szenario gestützt geblieben. Die Zunahme der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen habe weiterhin die Stimmung an den Kapitalmärkten belastet. Insofern seien die Entwicklungen unverändert mit hoher Wachsamkeit zu beobachten, Chancen zu suchen und ein aktives Risikomanagement zu betreiben. (Stand vom 31.07.2020) (31.08.2020/fc/a/f)