Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW RentaMax R Fonds (ISIN DE0005326144 / WKN 532614 ) ist es, bei Beachtung des Risikogesichtspunktes eine möglichst attraktive Rendite zu erwirtschaften, so die Experten von LBBW Asset Management.
Mehr als 50 Prozent des Wertes des Fonds würden in verzinsliche Wertpapiere angelegt, die auf Euro lauten würden; auf diese Bestandsgrenze würden Derivate nicht angerechnet. Der Anteil der Wertpapiere, die auf Fremdwährung lauten würden, dürfe zusammen 25 Prozent des Wertes des Fondsvermögens nicht übersteigen. Der Fokus des Fonds liege derzeit auf Euro-Unternehmensanleihen mit guter bis sehr guter Schuldnerqualität. Die durchschnittlichen Restlaufzeiten der Wertpapiere im Fonds würden der aktuellen Marktsituation unter Gesichtspunkten der Ertragsoptimierung ständig angepasst.
Die Covid-19-Pandemie halte die Kapitalmärkte, die Weltwirtschaft und gefühlt die ganze Welt auch zur Jahresmitte in Atem. Trotz verringerter Restriktionen in den meisten Staaten könne jedoch von Normalität noch keine Rede sein. Während man in den meisten europäischen Staaten und in Ostasien die Zahl der Neuansteckungen eng begrenze, sei in dieser Hinsicht in den USA und einigen großen Schwellenländern (Russland, Brasilien, Indien) noch keine Entwarnung in Sicht. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien gemessen am Bruttoinlandsprodukt erheblich. Der Internationale Währungsfonds erwarte beispielsweise im Euroraum Verluste beim Bruttoinlandsprodukt von rund 10% im Gesamtjahr 2020.
Die massiven Wirtschaftshilfen der Regierungen und Notenbanken rund um den Globus hätten auch in den vergangenen Wochen den Appetit auf Aktien erhöht und im Juni an den internationalen Aktienmärkten für die Fortsetzung des Aufschwungs gesorgt. Der DAX habe den Monat Juni bei 12.311 Punkten beendet. Dies entspreche einem Plus von 6,25%. Kursrücksetzer am Aktienmarkt seien zuletzt immer wieder zügig von erneuter Kaufnachfrage kompensiert worden.
Dazu beigetragen habe auch, dass sich nach einem drastischen Konjunktureinbruch die Stimmung in der Wirtschaft wieder etwas aufhelle. Das würden die jüngsten Zahlen des ifo-Geschäftsklimaindex belegen. Dieser sei im Juni auf 86,2 Punkte nach 79,7 im Mai gestiegen. Hierbei handele es sich um den stärksten jemals gemessenen Anstieg und zugleich um die zweite Indexverbesserung in Folge. Am deutschen Rentenmarkt sei es in den ersten drei Wochen des Monats zu einem leichten Zinsanstieg gekommen. Zum Monatsschluss hätten die 10-jährigen deutschen Staatsanleihen nahezu unverändert bei -0,45% notiert. Einen deutlichen Zinsrückgang hätten die italienischen BTPs verzeichnen können. Diese hätten sich im Monatsverlauf um 0,23% ermäßigt und den Monat Juni bei 1,26% beendet.
Euro-Unternehmensanleihen hätten auch im Juni eine positive Wertentwicklung verzeichnen und so die im März erlittenen Verluste weiter reduzieren können. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen guter Kreditqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im Juni eine überdurchschnittliche Wertentwicklung in Höhe von 1,3% erzielt, nachdem bereits in den beiden Vormonaten ein Plus verbucht worden sei.
Zum einen hätten niedrigere Zinsen im Euroraum im Juni einen Renditebeitrag geliefert und zum anderen sei den dritten Monat in Folge ein Absinken der Risikoprämien zu verzeichnen gewesen. Insgesamt habe so erneut eine Überrendite zu Staatsanleihen erzielt werden können. Neben technischen Unterstützungsfaktoren, wie den Anleihekäufen der EZB, habe zuletzt auch aufkeimender Optimismus bezüglich einer konjunkturellen Erholung zur guten Stimmung verholfen.
Unternehmensanleihen schwächerer Kreditqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten ebenfalls vom guten Sentiment im Juni profitiert. Der diese Werte abbildende Index ICE BofAML HNE0 habe einen Gesamtertrag von 1,6% ausgewiesen, der Vorsprung vor Anleihen mit höherem Rating sei somit aber überschaubar geblieben. Die Wertentwicklung in der gesamten ersten Jahreshälfte sei mit 5% deutlich negativ geblieben. Wenn man bedenke, dass nach dem ersten Quartal noch -14,5% zu Buche gestanden hätten, sei die bereits geschaffte Aufholung beachtlich.
Trotz schwacher Konjunkturdaten und entsprechend rückläufiger Unternehmensergebnisse im Zuge der Corona-Pandemie sei das zweite Quartal durchaus erfreulich verlaufen. Im Juni seien jedoch noch nicht alle Verluste aus dem ersten Quartal aufgeholt worden. Neben Stützungsmaßnahmen der Notenbanken habe auch die Renditesuche der Anleger im Niedrigzinsumfeld verholfen. Es habe jedoch weiterhin Potenzial für Rückschläge bestanden, welches das Fondsmanagement durch eine vorsichtigere Herangehensweise bei konjunktursensitiven Branchen und Emittenten schwächerer Kreditqualität berücksichtigt habe.
Aktuell würden sich die Finanzmärkte wie in der Ruhe nach dem Sturm präsentieren. Aktien-, Renten- und Devisenmärkte hätten sich zum Ende des Monats in einer gewissen Seitwärtsbewegung befunden. Umfangreiche Zentralbankliquidität und anhaltende Hoffnung auf eine zügige Konjunkturerholung hätten ein Gegengewicht zu den Sorgen vor möglichen Wachstumsrisiken infolge weiterhin sehr hoher Covid-19-Ansteckungszahlen gebildet. Insofern gelte es unverändert mit hoher Wachsamkeit die Entwicklungen zu beobachten, Chancen zu suchen und ein aktives Risikomanagement zu betreiben. (Stand vom 30.06.2020) (28.07.2020/fc/a/f)