Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW Nachhaltigkeit Aktien R (ISIN DE000A0NAUP7 / WKN A0NAUP ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses, so die Experten von LBBW Asset Management.

Der LBBW Nachhaltigkeit Aktien investiere überwiegend in Aktien, die innerhalb ihrer Branche ein überdurchschnittliches ökologisches und soziales Ranking aufweisen würden (Best in Class). Grundlage der Auswahl sei eine anhand von ca. 200 Kriterien durchgeführte Bewertung, derzeit durch die ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Informationen über die soziale und ökologische Entwicklung von Unternehmen, Branchen und Ländern. Im ersten Schritt werde die ökologische und soziale Unternehmensverantwortung überprüft. In Gesellschaften mit kontroversen Geschäftsfeldern bzw. Geschäftspraktiken werde nicht investiert. Dazu würden z.B. Atomenergie, Rüstung, Tabak, Abtreibung, Glücksspiel, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen zählen. Im zweiten Schritt werde unter Beachtung zahlreicher streng betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte entschieden, in welche der verbleibenden Titel investiert werde. Hierbei werde derzeit für mindestens 51% des Fondsvermögens in europäische Aktiengesellschaften investiert.

Die Finanzmärkte hätten sich im Juli nicht in einer Sommerflaute, sondern äußerst lebhaft präsentiert. In Aktien, Devisen und Edelmetallen wurden reihenweise Kursniveaus erreicht und überschritten, die noch vor wenigen Monaten außer Reichweite erschienen, so die Experten von LBBW Asset Management. Die Marktstimmung sei dabei gleichzeitig gekennzeichnet gewesen von konjunktureller Zuversicht und geopolitischen Sorgen.

Während an den Aktienbörsen weiter das Szenario einer V-förmigen Konjunkturerholung dominant gewesen sei, hätten die jüngsten Konjunkturdaten an diesem Szenario jedoch Zweifel aufkommen lassen. Die im Juli begonnene Unternehmensberichtssaison habe eine deutliche Kluft zwischen Unternehmen offenbart, die durch die Pandemie unter Druck geraten seien und Unternehmen, deren Widerstandsfähigkeit und Geschäftsmodell dafür gesorgt hätten, dass sie kaum getroffen worden seien oder sogar von der aktuellen Situation hätten profitieren können.

Mit einem Rückgang von 10,1% gegenüber dem Vorquartal habe Deutschland den stärksten Konjunktureinbruch seit dem Beginn der quartalsweisen Aufzeichnung der Konjunkturdaten verzeichnet. Für die USA seien mit einem Minus von 9,5% ebenfalls erschreckend schwache und kaum für möglich gehaltene Zahlen veröffentlicht worden.

Große Zufriedenheit über die historische Einigung auf dem EU-Gipfel habe sich in Europa mit wieder zunehmenden Sorgen über die Ausbreitung des Coronavirus vermengt, insbesondere auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Die Folge sei vor allem ein sehr schwacher US-Dollar gewesen. Der EUR/USD-Kurs sei auf über 1,17 angestiegen und habe sich mit einem Monatsgewinn von fast 5% außergewöhnlich fest gezeigt. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen und US-Staatsanleihen hätten weiter nachgegeben. Gleichzeitig seien die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen gesunken – sowohl bei Titeln mit guter als auch bei Emittenten schwächerer Schuldnerqualität – und hätten in der Summe zu erfreulichen Kursgewinnen geführt.

Den Monat Juli habe der LBBW Nachhaltigkeit Aktien erneut positiv abschließen können, während seine Benchmark im Minus tendiert habe. Zahlreiche Unternehmen hätten im Juli ihre Quartalszahlen für das zweite Quartal berichtet. Erwartungsgemäß seien diese durch die weltweiten Lockdown-Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig gewesen. Besonders hart habe es Titel aus Branchen getroffen, die stärker unter den Lockdown-Maßnahmen gelitten hätten. Dies seien insbesondere Aktien aus der Tourismusbranche, Automobilwerte und der Öl-Industrie. In diese Titel sei der LBBW Nachhaltigkeit Aktien nicht investiert gewesen.

Auf der anderen Seite hätten Titel mit guten Geschäftsmodellen sowie Wachstumsperspektiven auf der positiven Seite überraschen können. So habe sich die Position in dem norwegischen Spezialchemiekonzern Borregaard nach sehr guten Quartalszahlen mit +19% sehr erfreulich entwickelt. Weitere Monatsgewinner seien die Positionen im norwegischen Windparkbetreiber Orsted (+18%) und im portugiesischen Stromerzeuger EDP Renewables (+13%) sowie im Biotechnologie Unternehmen Biomerieux (+13%) gewesen.

Neu aufgenommen worden in den Fonds sei unter anderem der Pharmakonzern AstraZeneca, der Fortschritte in der Entwicklung eines COVID-19-Impfstoff vermeldet habe. Gegen Monatsende habe das Fondsmanagement sehr gut gelaufene Einzeltitel abgebaut und die Kasse auf 9% erhöht, um taktisch bei Marktschwäche neue Chancen zu suchen. (Stand vom 31.07.2020) (26.08.2020/fc/a/f)