Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW Nachhaltigkeit Aktien R (ISIN DE000A0NAUP7 / WKN A0NAUP ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses, so die Experten von LBBW Asset Management.
Der LBBW Nachhaltigkeit Aktien investiere überwiegend in Aktien, die innerhalb ihrer Branche ein überdurchschnittliches ökologisches und soziales Ranking aufweisen würden (Best in Class). Grundlage der Auswahl sei eine anhand von ca. 200 Kriterien durchgeführte Bewertung, derzeit durch die ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Informationen über die soziale und ökologische Entwicklung von Unternehmen, Branchen und Ländern. Im ersten Schritt werde die ökologische und soziale Unternehmensverantwortung überprüft. In Gesellschaften mit kontroversen Geschäftsfeldern bzw. Geschäftspraktiken werde nicht investiert. Dazu würden z.B. Atomenergie, Rüstung, Tabak, Abtreibung, Glücksspiel, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen zählen. Im zweiten Schritt werde unter Beachtung zahlreicher streng betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte entschieden, in welche der verbleibenden Titel investiert werde. Hierbei werde derzeit für mindestens 51% des Fondsvermögens in europäische Aktiengesellschaften investiert.
Die Covid-19-Pandemie halte die Kapitalmärkte, die Weltwirtschaft und gefühlt die ganze Welt auch zur Jahresmitte in Atem. Trotz verringerter Restriktionen in den meisten Staaten könne jedoch von Normalität noch keine Rede sein. Während man in den meisten europäischen Staaten und in Ostasien die Zahl der Neuansteckungen eng begrenze, sei in dieser Hinsicht in den USA und einigen großen Schwellenländern (Russland, Brasilien, Indien) noch keine Entwarnung in Sicht. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien gemessen am Bruttoinlandsprodukt erheblich. Der Internationale Währungsfonds erwarte beispielsweise im Euroraum Verluste beim Bruttoinlandsprodukt von rund 10% im Gesamtjahr 2020.
Die massiven Wirtschaftshilfen der Regierungen und Notenbanken rund um den Globus hätten auch in den vergangenen Wochen den Appetit auf Aktien erhöht und im Juni an den internationalen Aktienmärkten für die Fortsetzung des Aufschwungs gesorgt. Der DAX habe den Monat Juni bei 12.311 Punkten beendet. Dies entspreche einem Plus von 6,25%. Kursrücksetzer am Aktienmarkt seien zuletzt immer wieder zügig von erneuter Kaufnachfrage kompensiert worden.
Dazu beigetragen habe auch, dass sich nach einem drastischen Konjunktureinbruch die Stimmung in der Wirtschaft wieder etwas aufhelle. Das würden die jüngsten Zahlen des ifo-Geschäftsklimaindex belegen. Dieser sei im Juni auf 86,2 Punkte nach 79,7 im Mai gestiegen. Hierbei handele es sich um den stärksten jemals gemessenen Anstieg und zugleich um die zweite Indexverbesserung in Folge. Am deutschen Rentenmarkt sei es in den ersten drei Wochen des Monats zu einem leichten Zinsanstieg gekommen. Zum Monatsschluss hätten die 10-jährigen deutschen Staatsanleihen nahezu unverändert bei -0,45% notiert. Einen deutlichen Zinsrückgang hätten die italienischen BTPs verzeichnen können. Diese hätten sich im Monatsverlauf um 0,23% ermäßigt und den Monat Juni bei 1,26% beendet.
Den Monat Juni habe der LBBW Nachhaltigkeit Aktien erneut positiv abschließen können. Rückblickend habe sich der Fonds im ersten Halbjahr zudem deutlich besser als sein Vergleichsmaßstab entwickelt. Auffällig gewesen sei in der Corona-Krise, dass sich die Aktien im Fonds mit gutem Nachhaltigkeitsprofil sowohl in der Abwärtsphase im März als auch in der Gegenbewegung bis Ende Juni besser entwickelt hätten als der Gesamtmarkt. Ein Großteil der Aktien im Portfolio habe neue Allzeithochs erreicht. Dies habe überwiegend daran gelegen, dass Unternehmen mit hoher Einstufung hinsichtlich Nachhaltigkeit meist stabilere Bilanzen hätten. Hinzu komme die Hoffnung vieler Marktteilnehmer, dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen in den kommenden Jahren von den weltweit angekündigten Maßnahmen der Regierungen profitieren könnten, um der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken.
Am besten hätten sich die Aktien aus den Branchen Pharma, Technologie und defensive Industriewerte entwickelt. Neben dem Medizintechnik-Unternehmen Coloplast (+34%) hätten die Chiphersteller Siltronic (+30%) und ASML (+25%) positiv hervorgestochen. Neu in den Fonds aufgenommen worden sei unter anderem der Energieversorger EDP Renewables, der nachhaltigen Strom aus Wind und Solar erzeuge und in den kommenden Jahren vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren könnte. Neu sei auch in Schneider Electric investiert worden, da hier Chancen erwartet würden, vom kommenden Stromnetzausbau in Europa profitieren zu können. Keine Positionen habe der Fonds in den vom Coronavirus betroffenen Branchen Banken, Automobile und Tourismus gehabt. Strategische Kasse sei nicht gehalten worden. (Stand vom 30.06.2020) (24.07.2020/fc/a/f)