München (www.fondscheck.de) – Nach dem Ausverkauf im September beruhigte sich die Lage zusehends und Optimismus machte sich breit, dass die Zinsanhebungen durch die Notenbanken langsamer voranschreiten sollten, so die Experten von Deka Investment.
So sei der Dow Jones glatt um 14 Prozent hochgeschossen, der breite S&P 500 immer noch um 8 Prozent. DAX und EURO STOXX 50 hätten jeweils mehr als 9 Prozent geschafft. In Asien sei es gemächlicher gelaufen. Der Nikkei habe 6,4 Prozent plus auf die Waage gebracht. Die Techwerte an der NASDAQ hätten sich mit 3,9 Prozent nur moderat erholt – hier hätten die Krisen von Twitter und Meta-Facebook belastet, deren Geschäftsmodelle unter Druck seien.
Deutlich abwärts gegangen sei es dagegen in China. Der Shanghai Composite habe 4,3 Prozent verloren, nachdem der Kongress der Kommunistischen Partei den künftig ideologisch geprägten Kurs klar bestätigt habe. Auch habe die Angst vor weiteren Lockdowns grassiert.
Der Ölpreis habe sich erholen können, um 7,8 Prozent für die Sorte Brent. Die OPEC habe sich auf Produktionskürzungen verständigt, um den Preis hochzuhalten. Nachdem auch die EZB die Leitzinsen weiter habe steigen lassen, habe sich der Euro gegenüber dem Dollar wieder etwas befestigen können, ein Plus von 0,8 Prozent. Gold sei weiterhin nicht gefragt gewesen, ein Minus beim Goldpreis von 1,6 Prozent.
Der gestiegene Ölpreis habe generell den Energiewerten einen Schub gegeben. Entsprechende ETFs hätten bis zu 20 Prozent zugelegt. Obwohl die türkische Notenbank erneut auf Wunsch von Präsident Erdogan die Zinsen gesenkt und so die Inflation angeheizt habe, hätten die Aktien des Landes positiv reagiert und bis 22 Prozent zugelegt. Bei den Branchen hätten durch die verstärkte Reisetätigkeit der Urlauber ETFs mit dem Themen Reisen & Freizeit mit einem Plus bis zu 15,3 Prozent profitiert.
China-Fonds hätten die Verliererseite geprägt. Je nach Ausrichtung habe es Verluste bis zu 20 Prozent gegeben. Das habe auch asiatische Regionalfonds schwächeln lassen, die bis 7 Prozent abgegeben hätten. In diesem Rahmen hätten auch amerikanische Anleihefonds mit Laufzeiten von mehr als zehn Jahren verloren. Solche Fonds hätten seit Jahresbeginn bereits mehr als 20 Prozent verloren. (Ausgabe 11/2022) (23.11.2022/fc/a/e)