München (www.fondscheck.de) – Trotz weiterer Anhebung der Leitzinsen, trotz Sorgen um die Stabilität von Banken, trotz neuer Konjunktursorgen setzten die Märkte die Erholung nach dem Märzschock im April noch weiter fort, aber mit verminderter Kraft, so die Experten von Deka Investment.

Der Nikkei in Japan habe so 2,9 Prozent geschafft, der Dow Jones 2,5, der DAX 1,9 und der Euro STOXX 50 1 Prozent. Die Emerging Markets, die sich im März noch kräftig erholt hätten, hätten dagegen wieder geschwächelt. China, Korea und die Türkei seien dafür vor allem verantwortlich gewesen. Der entsprechende MSCI-Index habe 1,3 Prozent verloren. Auch Tech-Werte hätten sich wieder schwergetan. Der NASDAQ Composite sei aber noch gerade ausgeglichen gewesen.

Rohstoffpreise hätten sich gemischt präsentiert. Während der Ölpreis mit minus 0,3 Prozent für die Sorte Brent leicht verloren habe, habe Gold mit einem Plus von einem Prozent reüssiert und sich wieder an die Marke von 2.000 Dollar je Feinunze herangeschoben. Da sich die Zinsentwicklung in den USA und Europa angleiche, habe der Euro profitiert, der sich um 1,7 Prozent gegenüber dem Dollar verbessert habe.

Auch bei den ETFs habe sich die verbesserte Goldnachfrage bemerkbar gemacht. Fonds mit Edelmetall-Minen hätten bis zu neun Prozent zugelegt. Bei den Länder-ETFs habe Polen mit zwölf Prozent herausgeragt. Generell seien auch Small-Caps-Indices in Europa gefragt gewesen, die sich bis zu vier Prozent hätten verbessern können. Das sei auch ETFs mit Energiewerten gelungen.

Bei den Verlierern seien Fonds mit Technologieaktien ins Auge gefallen, die je nach spezieller Ausrichtung – Cloud Computing, Cybersecurity oder Künstlicher Intelligenz – bis zu zehn Prozent abgegeben hätten. Bei den Länderfonds seien es China, die Türkei oder Taiwan gewesen, die bis 6 Prozent verloren hätten.

Bei den Flows habe es im Prinzip das gleiche Bild gegeben. Die Anleihen seien an der Spitze mit 6,4 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen gewesen, die Aktien hätten 4,1 Milliarden erzielt. Rohstoffe hätten 106,4 Millionen Euro abgegeben. Der Geldmarkt habe 29,9 Millionen Euro verloren. (Ausgabe 5/2023) (23.05.2023/fc/a/e)