Hamburg (www.fondscheck.de) – Das Anlageziel des Aramea Global Convertible A Fonds (ISIN DE000A14UWX0 / WKN A14UWX ) soll durch die gezielte Auswahl aussichtsreicher internationaler Wandelanleihen erreicht werden, so die Experten von Aramea Asset Management.
Der Fonds dürfe zudem in Aktien, Bankguthaben, Geldmarktinstrument und Investmentfonds investieren. Darüber hinaus könnten auch derivative Instrumente und Techniken zur Anwendung gelangen. Eine zeitweilige Konzentration der Anlagepolitik auf einzelne Marktsegmente oder marktenge Werte sei möglich.
Mit der Wahl in den USA sei der November gleich mit einem – wenn nicht sogar DEM – Highlight des Jahres gestartet. Nach dem Wahlsieg Trumps habe sich der Kapitalstrom in Richtung US-amerikanischer Risikoassets verstärkt. Mit der Folge, dass US-Aktien im Vergleich zu europäischen Aktien abermals deutlich hätten outperformen können. Der S&P 500 habe allein im November um 5,7% zulegen können. Der Anstieg des STOXX 600 um nur 1,1% sehe dagegen fast zwergenhaft aus. Auch die Aufwertung des Dollar im Vergleich zu nahezu jeder anderen Währung habe den Sonderstatus der USA in den letzten Wochen verdeutlicht. Der Euro habe im November gegenüber dem „Greenback“ sogar fast 3 Prozent verloren und zwischenzeitlich unterhalb der Marke von 1,04 gehandelt.
Insbesondere die Erwartung an eine Art Trump’sche Sonderkonjunktur im Jahr 2025 habe die Kurse in den USA klettern lassen. Neben der Aussicht auf weniger Regulierung und niedrigere Steuern sei es der Fokus Trumps auf eine starke Aktienmarktentwicklung, welche die Euphorie unter den Anlegern weiter befeuert habe.
Auch an den Rentenmärkten habe der Wahlsieg Trumps deutliche Spuren hinterlassen. Der transatlantische Spread zwischen 10-jährigen US-Treasuries und 10-jährigen deutschen Bundesanleihen sei nach der Wahl auf über 210 Basispunkte gestiegen. Ursächlich sei neben dem unterschiedlich starken Konjunkturmomentum auch die Erwartung gewesen, dass die Geldpolitik in den beiden Währungsräumen einen unterschiedlichen Kurs einschlagen könnte: In den USA seien einige Zinssenkungen für die nächsten zwölf Monate ausgepreist worden, wohingegen der Markt in der Eurozone Ende November mit mehr Leitzinssenkungen bis Ende 2025 rechne als noch vor Monatsfrist.
Unternehmensanleihen sowie Banken- und Bankennachranganleihen hätten im November im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen schlechter abgeschnitten, was jedoch vor allem an der geringeren Duration der entsprechenden Indices gelegen habe.
Im Wandelanleihemarkt seien die regionalen Unterschiede teils noch deutlicher ausgefallen als im Aktienmarkt. Den US-Wandlern seien im Zuge der Präsidentschaftswahlen regelrecht Flügel verliehen worden, während europäische Titel auf der Stelle getreten seien bzw. sogar leicht an Boden verloren hätten. Der globale Index (Refinitiv Global Focus Hedged CB Index (EUR)) habe um 2,8% zugelegt. Die positive Entwicklung sei dabei erneut insbesondere den US-Convertibles zuzuschreiben gewesen. Der Refinitiv US Focus Hedged CB Index (EUR) sei im Berichtsmonat um 4,5% nach oben gesprungen. Ganz anders sei die Stimmungslage erneut in Europa gewesen. Ängste, dass die neue Trump Regierung nachteilig für Europa sein könnte, hätten auch auf den Convertibles gelastet, sodass der Refinitiv Europe Focus Hedged CB Index (EUR) mit einem Minus von 0,2%% geschlossen habe. Schlimmer sei er noch für asiatische Convertibles gekommen, für die insbesondere die chinesischen Titel tonangebend seien. Sie hätten erneut verloren und den Berichtsmonat mit -1,8% beendet. Japanische Wandelanleihen hätten nahezu unverändert geschlossen.
Auch am Primärmarkt für Wandelanleihen sei im November jede Menge los gewesen! Insgesamt habe sich das Volumen auf 11,4 Milliarden US-Dollar belaufen. Damit hätten die Neuemissionen seit Jahresbeginn die 100 Milliarden-Dollar-Marke geknackt. Nachdem sich Trump im Wahlkampf positiv gegenüber Kryptowährungen geäußert habe, hätten Neuemissionen mit Krypto-Bezug geboomt. Erneut sei MicroStrategy mit einer Mega-Emission von 3 Milliarden US-Dollar an den Markt gekommen. Das Unternehmen möchte mit der Liquidität aus der Anleihe weitere Bitcoins zu kaufen. Aufgrund des bereits extremen Kursanastiegs der Aktie sowie der herausfordernden Bedingungen der Wandelanleihe habe das Fondsmanagement an dieser Emission nicht teilgenommen. Mit MARA Holdings (zuvor Marathon Digital), Bitdeer oder Galaxy Digital hätten weitere Emittenten die Gunst der Stunde genutzt, um sich günstig zu refinanzieren.
60% der im Aramea Global Convertible enthaltenen Wandelanleihen würden sich im sogenannten „Balanced Profil“ bewegen. In diesem Bereich sei das asymmetrische, konvexe Verhalten von Convertibles am stärksten ausgeprägt: Die Wandelanleihe partizipiere hier stärker an einer Aufwärtsbewegung der zugrunde liegenden Aktien als an einer Abwärtsbewegung. Wandelanleihen mit bondähnlichem Profil seien deutlich reduziert worden und würden derzeit 25% ausmachen. Im aktuellen Umfeld würden auch solche Papiere nach wie vor interessante Renditen aufweisen. Der Anteil aktienähnlicher Profile liege bei 15%. Die Aktiensensitivität (Delta) des Fonds, die Kassequote eingerechnet, betrage per Monatsultimo August 48,4%. Der Aramea Global Convertible A habe im November 2024 eine Wertentwicklung von 1,2% erzielt. (Stand vom 30.11.2024) (18.12.2024/fc/a/f)