London (www.fondscheck.de) – Wie lassen sich Unternehmen mit langfristigen Wachstumgschancen identifizieren, fragt Thorsten Winkelmann, Chief Investment Officer – European and Global Growth bei AllianceBernstein.

Für Thorsten Winkelmann und sein Team seien ein solides Geschäftsmodell und entsprechendes Gewinn- und Cashflow-Wachstum entscheidende Kennzahlen. Ein gutes Beispiel sei Beijer Ref. Der Klimatechnik-Spezialist aus Malmö sichere sich mit einer ausgefeilten Wachstumsstrategie Marktmacht und profitables Wachstum. Thorsten Winkelmann habe 2024 zwei Wachstumsstrategien für AllianceBernstein aufgelegt. In seinem „Stock Spotlight“ stelle der Investment-Experte regelmäßig ein Highlight aus seinem Portfolio vor.

Bei der Suche nach Wachstum sei für Thorsten Winkelmann, Chief Investment Officer-European and Global Growth bei AllianceBernstein, ein unternehmerischer Ansatz zentral. Nur wenn ein Unternehmen ein solides Geschäftsmodell verfolge und ein entsprechendes Gewinn- und Cashflow-Wachstum zeige, werde es auch langfristig erfolgreich sein. Gemeinsam mit seinem Team habe Thorsten Winkelmann, Anfang des Jahres zwei Wachstumsstrategien für AllianceBernstein aufgelegt, das AB European Growth Portfolio (ISIN LU2760005947 / WKN A402YN ) und das AB Global Growth Portfolio (ISIN LU2760007562 / WKN A402YS ). In seinem „Stock Spotlight“ stelle der Investmentexperte regelmäßig ein Highlight aus seinem Portfolio vor – diesmal, wie sich der schwedische Klimatechnik-Spezialist Beijer Ref Marktmacht und langfristiges Wachstum sichere.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie an einem glühend heißen Sommertag ein Einkaufszentrum oder einen Supermarkt betreten und sich der erfrischende Luftzug des klimatisierten Raums, so anfühlt, als würde er eines Ihrer elementarsten Grundbedürfnisse decken, fragt Thorsten Winkelmann, Chief Investment Officer – European and Global Growth bei AllianceBernstein. Genauso sei es aktuell für Unternehmen auf der ganzen Welt, für die es angesichts der Herausforderungen des Klimawandels immer wichtiger werde, effizient die richtige Temperatur zu erreichen.

Auf diese Problematik eine Antwort zu finden, sei für Beijer Ref die Grundlage für ein florierendes globales Geschäftsmodell. Das Unternehmen mit Sitz in Malmö sei ein Großhändler für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie gewerbliche Kühlsysteme. Dabei sei Beijer Ref jedoch nicht nur einfach die Nachfrage-Welle nach nachhaltigen Klimatisierungssystemen mitgeritten – vielmehr habe das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren eine – teils recht aggressive – Wachstumsstrategie verfolgt und weltweit mehr als 50 Übernahmen getätigt.

„Durch die Übernahme von Unternehmen in einem fragmentierten Markt hat Beijer Ref eine globale Plattform geschaffen, die seine Marke und sein Geschäft in 45 Märkten weltweit gestärkt hat“, sage Robert Hofmann, Portfoliomanager European and Global Growth bei AllianceBernstein. „Solche Fusionen und Übernahmen sind nicht einfach, aber das Unternehmen haben diese Strategie in einem Markt, der von starken, langfristigen Wachstumstreibern profitiert, erfolgreich gemeistert.“

Für die Kernprodukte von Beijer Ref habe sich der Klimawandel geradezu als Segen erwiesen. Klimaanlagen würden in Ländern, in denen sie vor wenigen Jahren einfach noch nicht notwendig gewesen seien, immer alltäglicher. Gleichzeitig führten gesetzliche Vorschriften dazu, dass schädliche Gase in Kühlsystemen – sogenannte Fluorkohlenwasserstoffe – allmählich ausgemustert würden. Und ein weltweiter Vorstoß in Sachen Energieeffizienz habe die Nachfrage einer wachsenden Zahl von Kunden auf der ganzen Welt nach hochentwickelten Klimasystemen angekurbelt. Das Unternehmen möge außerhalb der Branche kein bekannter Name sein, aber seine Geschichte reiche bis ins 19. Jahrhundert zurück.

1866 sei die Firma G. Beijer als Handelsunternehmen in Malmö gegründet worden. Ironischerweise habe das Unternehmen jahrzehntelang in großem Umfang mit Kohle und Koks gehandelt; in den 1950er Jahren sei Öl hinzugekommen – also genau die fossilen Brennstoffe, die die globale Erwärmung erst ausgelöst hätten. Anfang der 2000er Jahre habe das Unternehmen in den Kältetechnik-Großhandel expandiert, zunächst in der nordischen Region; dann in Mitteleuropa, um schließlich eine branchenführende Position in ganz Europa zu erobern. Heute erwirtschafte das Unternehmen 66 Prozent seines Umsatzes in Europa, weitere 18 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und 16 Prozent in Nordamerika – einem neuen Markt, in den es 2022 eingetreten sei.

Mit seiner Übernahmestrategie habe Beijer Ref zwar eine Größenordnung erreicht, die gewisse Wettbewerbsvorteile mit sich bringe. Für beständiges Wachstum sei das jedoch nicht ausreichen. Um dies zu erreichen, setze das Unternehmen auf ein Geschäftsmodell, das auf einer breiten Produktpalette sowie einem riesigen Netzwerk von mittlerweile mehr als 500 Niederlassungen und mehr als 200.000 Kunden basiere. Die Strategie habe Beijer Ref dabei geholfen, bessere Preise von seinen Lieferanten zu erhalten, was es wiederum oft ermögliche, die Bruttomargen der übernommenen Unternehmen zu verbessern. Darüber hinaus profitiere Beijer Ref nach der Installation seiner Systeme von einem stetigen Auftragsstrom aus dem Anschlussmarkt für Wartungs- und Ersatzteile, der mittlerweile den größten Teil der Einnahmen ausmache.

„Wir sind der Meinung, dass es sich hierbei um ein hochwertiges Geschäftsmodell handelt, das ein attraktives Potenzial für Aktienanleger bietet“, sage Hofmann. „Eine kontinuierliche Umsetzung durch das Management in einer Branche, die von soliden Nachfragefaktoren profitiert, ist ein hervorragendes Rezept für zukünftiges Wachstumspotenzial.“ (03.12.2024/fc/a/f)