London (www.fondscheck.de) – Nach den jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und Israel kommentiert Tom Bailey, Head of Research at HANetf, die Auswirkungen auf den Finanzmarkt und ordnet die Situation ein.

Die Märkte hätten die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten relativ ruhig aufgenommen. Der Iran habe signalisiert, dass er die Angelegenheit als abgeschlossen betrachte. US-Präsident Joe Biden habe sich für Zurückhaltung ausgesprochen. Unsicherheiten würden aber bestehen bleiben. Israel habe inzwischen mögliche Reaktionen angedeutet und damit das Risiko einer Eskalation weiter angeheizt. Das Ausmaß sei aber ungewiss. Die Märkte würden zudem extreme Risiken nur selten vollständig einpreisen.

Der iranische Angriff auf Israel unterstreiche, welche Überlegungen Investoren nun anstellen sollten. Das Hinauszögern eines parteiübergreifenden Gesetzentwurfs des US-Senats durch den Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, stehe nun wieder im Mittelpunkt. Der Entwurf ziele darauf abzielt, Israel, der Ukraine und Taiwan Hilfe zukommen zu lassen. Die mögliche Verschärfung der Spannungen im Nahen Osten könnte die Haltung der republikanischen Partei demgegenüber beeinflussen und Johnson dazu veranlassen, seine Position zu überdenken oder zumindest die Stimmen in Richtung Unterstützung zu beeinflussen.

Zusammengefasst würden die jüngsten Ereignisse verdeutlichen, dass Investments im Verteidigungsbereich immer stärker in den Fokus der Anleger rücken sollten. Ein solches Engagement stehe nicht nur im Einklang mit einem langfristigen strukturellen Wachstum der Verteidigungsausgaben, sondern diene auch als Absicherung gegen geopolitische Schocks.

Der Future of Defence UCITS ETF (NATO) (ISIN IE000OJ5TQP4 / WKN A3EB9T ) biete ein Engagement in Unternehmen, die Einnahmen aus den Verteidigungs- und Cyberverteidigungsausgaben der NATO und der NATO+-Verbündeten erzielen würden. Seit der Auflegung im Juli 2023 sei das Vermögen des ETF auf über 300 Millionen US-Dollar angewachsen.

Der ETF verwende sowohl UNGC- als auch OECD-Leitlinien-Screens, um bestimmte ESG-bezogene Risiken zu mindern. Das NATO+-Screening des ETF verlange außerdem, dass die Konstituenten ihren Hauptsitz in NATO+-Mitgliedstaaten hätten. Dadurch werde das Risiko eines Engagements gegenüber geopolitisch unverantwortlichen Akteuren verringert. (15.04.2024/fc/a/e)