München (www.fondscheck.de) – Nach dem Ausverkauf im Juni schalteten die Märkte auf Erholung und legten eine richtige Sommerrally hin.

Obwohl sich die fundamentale Lage nicht grundlegend geändert hat, so die Experten von Deka Investment.

Noch immer drohe eine Rezession vor allem in Europa. Aber das entschlossene Handeln der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation, auch endlich durch die EZB, habe die Märkte beeindruckt und Hoffnung genährt, dass der Höhepunkt der Preissteigerungen erreicht worden sein könnte.

Am stärksten sei es für den technologieorientierten NASDAQ Composite nach oben gegangen, gleich um 12,4 Prozent. Mit 9,1 Prozent sei der S&P 500 gefolgt. Die europäischen Märkte hätten da nicht mithalten können. Sie hätten unter dem drohenden Gasmangel im Winter gelitten, aber trotzdem ganz ordentlich zulegen können. Der EURO STOXX 50 habe 7,3 geschafft, der DAX 5,5 Prozent. In Asien habe der Nikkei mit 5,3 Prozent geglänzt, während der Shanghai Composite, der im Juni gegen den Trend positiv gewesen sei, rund 4,3 Prozent abgegeben habe. In China würden sich die Anzeichen verdichten, dass die Wirtschaft wegen der ständigen Lockdowns deutlich schwächer, als bisher erwartet, abschneiden könnte.

Den Aktien habe auch eine Entspannung an den Rohstoffmärkten geholfen, abgesehen vom Gas. Der Ölpreis habe für die Sorte Brent 4,2 Prozent verloren. Auch der Goldpreis als Krisenbarometer sei wieder leicht zurückgegangen. Hier ein Minus von 2,3 Prozent. Der Dollar habe sich weiter befestigt, um 2,6 Prozent gegenüber dem Euro, und er habe seit zwanzig Jahren erstmals wieder die Parität erreicht.

Vor diesem Hintergrund hätten auch die börsengehandelten Fonds und Notes überwiegend Gewinne verzeichnet. Allen voran hätten Körbe mit Kryptowährungen profitiert, die sich vom Ausverkauf zuvor hätten absetzen können. Sie hätten Gewinne um die 40 Prozent verzeichnet. Bei den klassischen ETFs seien es Fonds mit Bezug zu Wasserstoff und Urangewinnung, aber auch Biotechnologie gewesen, die mit rund 20 Prozent hervorgestochen seien. Die Knappheit von Halbleitern habe entsprechenden ETFs Gewinne von 16 Prozent beschert. Generell seien klassische Wachstumswerte aus dem Technologiesektor mit einem Aufschlag bis zu 15 Prozent gut vertreten gewesen.

Weiter gemieden worden seien ETFs mit russischen Aktien, zwischen 20 und 50 Prozent sei es ins Minus gegangen. Auch China-Fonds hätten gelitten und bis zu acht Prozent verloren. ETFs mit Goldminenwerten hätten rund fünf Prozent abgegeben. (Ausgabe Wertarbeit 08/2022) (23.08.2022/fc/a/e)