Stuttgart (www.fondscheck.de) – Mehr als 50% des Vermögens des LBBW Nachhaltigkeit Renten (ISIN DE000A0X97K7 / WKN A0X97K ) werden nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Staatsanleihen (derzeit meist europäische), Pfandbriefen und Unternehmensanleihen (derzeit meist in EUR denominierte) angelegt, die nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit ausgewählt werden, so die Experten von LBBW Asset Management.

Dabei könne auch in Anleihen aus den Emerging Markets investiert werden, die nach denselben Grundsätzen ausgewählt würden. Die Auswahl der Papiere erfolge durch eine strenge Nachhaltigkeitsprüfung der sozialen und ökologischen Qualität von Unternehmen und Ländern als Kombination von Ausschlusskriterien und dem Best-in-Class-Ansatz. Die Grundlage bilde derzeit die Datenbasis der ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen. Beispielsweise würden Firmen ausgeschlossen, die einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes in kontroversen Branchen wie Rüstung, Atomenergie, Alkohol oder Agrar-Gentechnologien erwirtschaften würden. Des Weiteren würden Staaten/Firmen ausgeschlossen, die gegen Menschenrechte verstoßen würden, Kinderarbeit und Korruption zulassen würden sowie Staaten im Besitz von Atomwaffen, mit hohem Anteil an Atomenergie im Energiemix, hohen Rüstungsausgaben oder negativer Klimaschutzpolitik. Danach erfolge die Anlage nach der Ausstellerqualität unter Einbeziehung des Konjunktur- und Zinsumfeldes.

Aufgrund der starken Zunahme der Covid-19-Inzidenzen habe sich die Politik Ende Oktober gezwungen gesehen, einen zweiten Lockdown zu verordnen. Die hohe Dynamik der Konjunkturerholung der letzten Monate werde dadurch gefährdet. Die Stimmungsindikatoren für den Dienstleistungssektor hätten bereits in den letzten Wochen zur Schwäche tendiert, während in der Verarbeitenden Industrie bis zuletzt eine positive Tendenz angehalten habe. Die Anfang September gestartete Korrektur der Aktienmärkte habe sich im Oktober, im Vorfeld des zweiten Lockdowns, weiter fortgesetzt. Der europäische Rentenmarkt habe sich im Oktober dagegen von der freundlichen Seite gezeigt, während sich in den USA eine Tendenz zu steigenden Zinsen etabliert habe.

Der DAX habe den Monat Oktober mit einem Kursverlust von ca. 9,4% beendet und der marktbreite STOXX Europe 600 habe gut 5% verloren. Bei den amerikanischen Leitindices seien die Kursrückgänge mit rund 2,7% für den S&P 500 und ca. 2,3% für den technologielastigen NASDAQ moderater ausgefallen.

10-jährige deutsche Staatsanleihen hätten im Durchschnitt 0,6% hinzugewonnen. Anleihen der so genannten Euro-Peripherie seien etwas stärker gesucht gewesen. Gold habe nach der kräftigeren Korrektur im September seitwärts tendiert und bei einem Preis von 1.878 US-Dollar pro Feinunze geschlossen. Der Euro habe sein zwischenzeitliches Hoch zum US-Dollar am 1. September mit gut 1,20 erreicht und befinde sich seitdem in einer Korrekturphase.

Im Detail hätten Euro-Unternehmensanleihen im Oktober eine positive Wertentwicklung verzeichnen können. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im Oktober eine Wertentwicklung in Höhe von ca. 1% erzielt. Im Gesamtjahr habe der Index per Monatsende damit rund 1,7% im Plus gelegen. Rückenwind sei erneut von einem gesunkenen Zinsniveau gekommen. Die Risikoprämien seien im Gegensatz zum Vormonat gefallen und hätten zu einer Überrendite gegenüber Staatsanleihen geführt. Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten, anders als im September, einen positiven Gesamtertrag ausgewiesen. Der diese Werte abbildende Index ICE BofAML HNE0 habe mit 0,3% leicht im Plus gelegen. Auf Gesamtjahressicht sei per Monatsende noch ein Minus in Höhe von ca. -2,3% verzeichnet worden. Unternehmensanleihen hätten von den Anleihekäufen der EZB und Quartalsergebnissen profitiert, die mehrheitlich die Erwartungen übertroffen hätten. Auf der anderen Seite habe eine Vielzahl an Unsicherheitsfaktoren für zwischenzeitliche Rückschläge gesorgt.

Der LBBW Nachhaltigkeit Renten habe im Monat Oktober angesichts einer leicht freundlichen Bewegung an den Rentenmärkten eine positive Wertentwicklung erzielt. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer sei im Vergleich zum Vormonat bei rund sechs Jahren geblieben. Der Schwerpunkt der Anlagen habe im mittleren Laufzeitenband gelegen. Der Bestand an Unternehmensanleihen habe den größten Anteil am Fondsvermögen gebildet, gefolgt von Pfandbriefen und Staatsanleihen. (Stand vom 30.10.2020) (26.11.2020/fc/a/f)