Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW Nachhaltigkeit Aktien R (ISIN DE000A0NAUP7 / WKN A0NAUP ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses, so die Experten von LBBW Asset Management.
Der LBBW Nachhaltigkeit Aktien investiere überwiegend in Aktien, die innerhalb ihrer Branche ein überdurchschnittliches ökologisches und soziales Ranking aufweisen würden (Best in Class). Grundlage der Auswahl sei eine anhand von ca. 200 Kriterien durchgeführte Bewertung, derzeit durch die ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Informationen über die soziale und ökologische Entwicklung von Unternehmen, Branchen und Ländern. Im ersten Schritt werde die ökologische und soziale Unternehmensverantwortung überprüft. In Gesellschaften mit kontroversen Geschäftsfeldern bzw. Geschäftspraktiken werde nicht investiert. Dazu würden z.B. Atomenergie, Rüstung, Tabak, Abtreibung, Glücksspiel, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen zählen. Im zweiten Schritt werde unter Beachtung zahlreicher streng betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte entschieden, in welche der verbleibenden Titel investiert werde. Hierbei werde derzeit für mindestens 51% des Fondsvermögens in europäische Aktiengesellschaften investiert.
Aufgrund der starken Zunahme der Covid-19-Inzidenzen habe sich die Politik Ende Oktober gezwungen gesehen, einen zweiten Lockdown zu verordnen. Die hohe Dynamik der Konjunkturerholung der letzten Monate werde dadurch gefährdet. Die Stimmungsindikatoren für den Dienstleistungssektor hätten bereits in den letzten Wochen zur Schwäche tendiert, während in der Verarbeitenden Industrie bis zuletzt eine positive Tendenz angehalten habe. Die Anfang September gestartete Korrektur der Aktienmärkte habe sich im Oktober, im Vorfeld des zweiten Lockdowns, weiter fortgesetzt. Der europäische Rentenmarkt habe sich im Oktober dagegen von der freundlichen Seite gezeigt, während sich in den USA eine Tendenz zu steigenden Zinsen etabliert habe.
Der DAX habe den Monat Oktober mit einem Kursverlust von ca. 9,4% beendet und der marktbreite STOXX Europe 600 habe gut 5% verloren. Bei den amerikanischen Leitindices seien die Kursrückgänge mit rund 2,7% für den S&P 500 und ca. 2,3% für den technologielastigen NASDAQ moderater ausgefallen.
10-jährige deutsche Staatsanleihen hätten im Durchschnitt 0,6% hinzugewonnen. Anleihen der so genannten Euro-Peripherie seien etwas stärker gesucht gewesen. Gold habe nach der kräftigeren Korrektur im September seitwärts tendiert und bei einem Preis von 1.878 US-Dollar pro Feinunze geschlossen. Der Euro habe sein zwischenzeitliches Hoch zum US-Dollar am 1. September mit gut 1,20 erreicht und befinde sich seitdem in einer Korrekturphase.
Der Fonds LBBW Nachhaltigkeit Aktien R habe sich den Turbulenzen am Aktienmarkt nicht entziehen können und den Monat Oktober mit rund -4% abgeschlossen. Dennoch habe sich der Fonds besser als sein Vergleichsmaßstab entwickelt, der mit über -5% aus dem Handel gegangen sei.
Positive Treiber auf Einzeltitelebene seien im Oktober die Aktien des in der Krise steckenden Shoppingcenter-Betreibers Unibail-Rodamco-Westfield gewesen. Nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung sei die Aktie kräftig unter Druck gekommen. Das Fondsmanagement sei daraufhin eine Position eingegangen, die unter dem Strich mit ca. +25% wieder habe verkauft werden können. Weitere positive Treiber seien die Positionen im dänischen Windparkbetreiber Orsted (ca. +16%) sowie im portugiesischen Versorger EDPR (ca. +15%) gewesen.
Neu aufgenommen worden im Fonds sei unter anderem der Leuchtmittelhersteller Signify. Das Unternehmen sei eine ehemalige Sparte von Philips und sei bekannt für LED Produkte wie Philips Hue. Signify profitiere aktuell von Home Office bzw. den Lockdown-Maßnahmen und dem damit verbundenen Trend hin zur Modernisierung der Einrichtung.
Zum Monatsende habe das Fondsmanagement rund 6% Kasse gehalten. (Stand vom 30.10.2020) (25.11.2020/fc/a/f)