Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel der Anlagepolitik des LBBW RentaMax R-Fonds (ISIN DE0005326144 / WKN 532614 ) ist es, bei Beachtung des Risikogesichtspunktes eine möglichst attraktive Rendite zu erwirtschaften, so die Experten von LBBW Asset Management.
Mehr als 50 Prozent des Wertes des Fonds würden in verzinsliche Wertpapiere angelegt, die auf Euro lauten würden; auf diese Bestandsgrenze würden Derivate nicht angerechnet. Der Anteil der Wertpapiere die auf Fremdwährung lauten würden, dürfe zusammen 25 Prozent des Wertes des Fondsvermögens nicht übersteigen. Der Fokus des Fonds liege derzeit auf Euro-Unternehmensanleihen mit guter bis sehr guter Schuldnerqualität. Die durchschnittlichen Restlaufzeiten der Wertpapiere im Fonds würden der aktuellen Marktsituation unter Gesichtspunkten der Ertragsoptimierung ständig angepasst.
Die großen Volkswirtschaften hätten sich nach dem Corona-Tief weiterhin im Prozess der Erholung befunden. Viele Stimmungsindikatoren hätten eine V-förmige Entwicklung gezeigt, am Rentenmarkt seien die Inflationserwartungen merklich angestiegen und die Aktienmärkte – insbesondere in den USA – hätten lange Zeit nur eine Richtung gekannt: Nach oben. Bei den Renditen deutscher und US-Staatsanleihen habe sich wenig Bewegung gezeigt. Hier schienen die hohen Dosen geldpolitischer Stützungsprogramme wie ein Schlafmittel zu wirken, so die Experten von LBBW Asset Management. Mit Beginn des Septembers habe die seit März andauernde Rekordjagd der amerikanischen Technologiewerte vorerst ein Ende gefunden. Im Zuge dessen sei es Mitte September auch an den europäischen Aktienbörsen zu einem moderaten Rücksetzer gekommen.
Der DAX habe den Monat September mit einem kleinen Kursverlust von ca. 1,4% beendet. Amerikanische Leitindices hätten nach den starken Zugewinnen der Vorwochen mit Wertverlusten zwischen rund 3,8% und 5,1% etwas mehr abgeben müssen.
10-jährige Deutsche Staatsanleihen hätten 0,1% hinzugewonnen. Anleihen der Euro-Peripherie seien etwas stärker gesucht gewesen. Beim Gold sei es nach dem Rekordhoch im August, wo die Feinunze im Hoch mit 2.063 US-Dollar notiert habe, zu einer ausgeprägteren Korrektur von 4,2% gekommen. Der Euro habe sein zwischenzeitliches Hoch zum US-Dollar am 1. September mit gut 1,20 erreicht und sich nachfolgend ebenfalls in einer Korrekturphase befunden.
Im Detail hätten Euro-Unternehmensanleihen im September keine einheitliche Wertentwicklung verzeichnen können. Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im September eine Wertentwicklung in Höhe von 0,5% erzielt. Starker Rückenwind sei in diesem Monat von einem gesunkenen Zinsniveau gekommen. Die Risikoprämien seien hingegen etwas angestiegen. Somit habe auch keine Überrendite zu Staatsanleihen erzielt werden können (-0,1%).
Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten, erstmals seit März 2020, sogar einen negativen Gesamtertrag ausgewiesen. Der diese Werte abbildende Index ICE BofAML HNE0 habe mit -0,7% im Minus gelegen. Die Wertaufholung seit März habe somit nicht fortgesetzt werden können. Unternehmensanleihen seien damit von mehr Unsicherheit geprägt gewesen als Euro-Staatsanleihen, die anhaltenden Anleihekäufe der EZB und weiterhin besser als erwartete Konjunktur- und Unternehmenszahlen hätten dabei für ein positives Gegengewicht gesorgt.
Die Themen, die den Monat September mit etwas erhöhter Unsicherheit geprägt hätten, würden voraussichtlich erhalten bleiben. Dabei könnte der Präsidentschaftswahlkampf in den USA zunehmend in den Mittelpunkt rücken. Trotz des recht deutlichen Umfragevorsprungs des Herausforderers Biden dürfte das Rennen um das Weiße Haus bis zum finalen Wahlergebnis für erhöhte Volatilität an den Börsen sorgen. Die weltweit teils stark steigenden, positiven Corona-Testergebnisse würden die Finanzmärkte weiterhin im Spannungsfeld zwischen der Hoffnung auf eine Eindämmung der Pandemie und der Sorge vor erneuten Lockdown-Maßnahmen halten.
Auch der Konflikt zwischen den USA und China sowie der Brexit würden auf der Agenda potenzieller Spielverderber bleiben. Gleichzeitig wirke sich die massive Ausweitung der Liquidität durch die Notenbanken grundsätzlich positiv für diverse Märkte aus, auch für Aktien und Anleihen. Während jedoch der Spielraum für weitere Zinsrückgänge fraglich sei, dürften die Aktienmärkte mittelfristig das bessere Chance/Risiko-Verhältnis bieten. Angesichts der aktuellen Herausforderungen bleibe ein aktives Risikomanagement weiterhin unerlässlich. (Stand vom 30.09.2020) (30.10.2020/fc/a/f)