Stuttgart (www.fondscheck.de) – Ziel des LBBW Rohstoffe 1 Fonds (ISIN DE000A0NAUG6 / WKN A0NAUG ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses durch eine indirekte Partizipation an der Entwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte, so die Experten von LBBW Asset Management .

Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.

Am Rohstoffmarkt hätten auch im Juni die positiven Vorzeichen überwogen. Insbesondere die konjunktursensibleren Rohstoffe aus dem Energiebereich oder aus dem Bereich der Basismetalle hätten aufgrund der Lockerungsmaßnahmen in vielen Ländern teils kräftig zulegen können. Die weiterhin rückläufige Anzahl an aktiven Bohranlagen in den USA sowie eine Einigung der Organisation erdölexportierender Länder plus weiterer Staaten wie Russland (kurz OPEC+) über eine Verlängerung der bestehenden Produktionskürzungen seien von Marktteilnehmern positiv aufgefasst worden. Zudem scheine Saudi-Arabien seiner Rolle als Führungsnation innerhalb der OPEC mittlerweile mit großer Ernsthaftigkeit nachzukommen.

Auf der einen Seite habe das Königreich den offiziellen Verkaufspreis seines Arab Light-Rohöls verteuert und damit dem im März begonnenen Preiskampf ein vorläufiges Ende gesetzt. Darüber hinaus habe Saudi-Arabien per Monatsultimo lediglich 5,7 Millionen Barrel pro Tag exportiert. Das entspreche dem niedrigsten Exportwert seit Beginn der Aufzeichnungen bei Bloomberg. Im Gegensatz zu früher sei es dem OPEC-Kartell gelungen im Juni deutlich besser diejenigen Länder, die die Förderkürzungen bisher nur unzureichend umgesetzt hätten, an der kurzen Leine zu führen.

Bei den Basismetallen sei die Lage in Südamerika in den Fokus der Marktteilnehmer gerückt. Das von dem Coronavirus stark betroffene Chile beispielsweise stehe für knapp 30% der weltweiten Kupferförderung. Um den Schutz der dortigen Arbeiter in den Kupferminen zu erhöhen, hätten sieben Gewerkschaften einen formellen Antrag an die Regierung für einen 14-tägigen Stopp aller Minenaktivitäten in Betracht gezogen. Da diese sieben Gewerkschaften rund 80% der chilenischen Kupferarbeiter vertreten würden, könne es zu weiteren Einschränkungen bei der Förderung kommen, was den Kupferpreis im Juni letztlich unterstützt habe. Edelmetalle hingegen seien in diesem positiven Umfeld etwas zurückgeblieben. Einzig Gold habe auf Monatssicht ein marginales Kursplus aufgewiesen.

Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 1 habe im Monatsverlauf zulegen können. Das Sondervermögen habe dabei im Betrachtungszeitraum deutlich über dem Vergleichsmaßstab, dem Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index, gelegen. Insbesondere die Basismetalle Kupfer und Zinn, aber auch Benzin und Gasöl aus dem Energiesektor hätten zu dem positiven Ergebnis beigetragen.

Der im LBBW Rohstoffe 1 verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 14. April geändert. Dabei sei es im Vergleich zur ersten Indexperiode 2020 zu drei Änderungen gekommen: Benzin, Gold und Nickel seien neu in den Index aufgenommen worden und hätten Blei, Heizöl und das Rohöl Western Texas Intermediate (WTI) verdrängt. Die Indexzusammensetzung bestehe für die laufende Periode somit aus Benzin, der Rohölsorte Brent, Gasöl, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Gold, Platin und Palladium. Keine Berücksichtigung fänden vorerst Heizöl, WTI, Erdgas, Aluminium, Blei und Silber. Der nächste Änderungstermin im Index sei für den 13. Juli 2020 vorgesehen gewesen. (Stand vom 30.06.2020) (31.07.2020/fc/a/f)